11. Januar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Seitdem Ende Dezember das KE-Kart Konzept im Internet publiziert wurde, haben uns zahlreiche Anfragen ereilt.
Daher nutzen wir heute die Gelegenheit, Licht ins Dunkel zu bringen und die häufigsten Fragen zu beantworten.
Was ist überhaupt KE-Kart?
KE ist das Programm zur Wiederbelebung bezahlbaren Kartsports für Jedermann.
Ein einfaches Reglement, zuverlässige Technik sowie Chancengleichheit bei überschaubarem Budget sind die klar ausgegebenen Ziele.
Dabei wurde von erfahrenen Kartsport-Technikern ein Regelwerk ausgearbeitet, das den Einstieg in die Technik extrem vereinfacht und Erfolge durch Einsatz und Talent ermöglicht.
Vorteilsnahme durch ein finanzielles Investment in Material ist nicht möglich, da viele Komponenten bereits im Vorfeld nicht zugelassen wurden.
Wie sieht das Reglement also aus?
KE-Karts unterliegen einer allgemeinen Zulassung zum Wettbewerb. Chassishersteller können sich dazu anmelden und unter der Erfüllung gewisser Auflagen ihr komplettes Kart über ihr Händlernetzwerk vertrieben.
Dabei sind alle zugelassenen Chassis folgenden Restriktionen unterworfen:
Als Motor kommt ein leicht abgeänderter, verplombter IAME X30 Motor zum Einsatz.
Technische Detaillösungen wie ein Auspuffflansch mit Konus (wie z.B. OK), der Einsatz eines verbesserten Luftfilter, der Wegfall zerbrechlicher Carbonmembranen und die klare Festlegung des Verdichtungsverhältnisses sorgen für eine erhöhte Standzeit.
Der verbesserte, abgesetzte Auspuff und die Nutzung des Tillotson Vergasers geben aber zeitgleich einen massiven Leistungszusatz zum X30 von 2017.
Revisionsarbeiten an den Motoren können nur durch autorisierte Servicecenter durchgeführt werden, da alle Motore verplombt sind.
Jedes Kart wird mit einem Pass ausgeliefert, in dem die Rahmen-, Motor- und Vergasernummer in Kombination vermerkt sind.
Diese sind fix und können nicht ohne triftigen Grund ausgetauscht werden. Eine Selektion von leistungsrelevanten Teilen ist also ausgeschlossen.
Datenerfassungsgeräte sind auf die wesentlichen Grundlagen fixiert: Rundenzeit per Magnet, Motordrehzahl und Wassertemperatur.
Ein besonders wichtiger Punkt, den alle Hersteller erfüllen müssen, ist der Verkaufspreis von maximal 4700,- € inkl. 19% MwSt. für das fahrfertige Kart.
Wo kann ich mit meinem KE-Kart Rennen fahren?
In 2018 fahren die KE-Karts zusammen mit den X30 in den Regionalserien des ADAC und beim Bundesendlauf.
Die Wertung erfolgt separat.
Für die nahe Zukunft ist eine deutschlandweite Etablierung der Klasse in allen Serien angestrebt.
Welche Altersklassen gibt es?
Wie bei X30 gibt es die Klassen Junior (ab 12 Jahren/Jahrgangsregelung) und Senior (ab 14 Jahren).
Die Gewichte werden analog zu X30-Klassen gehalten.
Wer bietet ein KE-Kart an?
Bis jetzt haben sich folgende Chassishersteller für die Zulassung qualifiziert: TOP-Kart, Praga & Mach-1
Die KE-Kart Motorentechnik wird durch ausgewählte Servicecenter in Deutschland betreut.
Momentan sind dies: Dischner Kartsport, AK-Racing, Mach1 Motorsport, RMW Kartservice, Kart-Center Hemkemeyer, NKS for Racing, DS-Kartsport
Warum ist das KE-Kart soviel günstiger?
Durch eine massive Subventionierung durch die Industrie kann das Kart günstiger angeboten werden.
So soll Talent und nicht der Geldbeutel hauptsächlich wieder eine Rolle spielen.
Kann ich mir einen Rennmotor mieten?
Nein, Karts werden als eine Einheit verkauft. Der Motor ist dem Chassis zugeordnet und kann nicht ohne triftigen Grund gewechselt werden.
Was ist, wenn mein Motor oder Chassis irreparabel beschädigt sind?
Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden seitens Motor oder Chassis kann die entsprechende Komponente natürlich ausgetauscht werden.
Dies wird dann im Pass vermerkt. Ein Zurückwechseln ist nicht möglich.
Und wenn mein Motor während der Rennveranstaltung irreparabel kaputt geht?
Jedes Servicecenter stellt bei den Veranstaltungen in seiner Region einen Motor bei den Technischen Kommissaren ab.
Aus diesem Motorenpool wird dann ggf. ein Motor ausgelost und dem Fahrer gegen eine Kostenpauschale bis zur Beendigung der Veranstaltung zur Verfügung gestellt. Der Fahrer kann sich also somit keinen besonderen Motor von einem Servicecenter seiner Wahl herauspicken.
Ein Wettbewerbsvorteil durch Mietmotore ist somit ausgeschlossen.
Wann kann ich mir ein KE-Kart ansehen bzw. kaufen?
Momentan sind die Chassis und Motore in Produktion. Ende Januar/Anfang Februar sind die KE-Karts von TOP-Kart lieferbar bzw. können sich unter anderem bei Dischner Kartsport angeschaut werden.
Gibt es eine Förderung durch den ADAC?
Die ADAC Gaue bieten interessierten Fahrern teilweise eine finanzielle Förderung. Der ADAC Mittelrhein z.B. bezuschusst den Kauf unter gewissen Voraussetzungen mit bis zu 500,- €.
Genau Infos dazu gibt es vom jeweiligen ADAC Gau. Für den ADAC Mittelrhein ist der Ansprechpartner Richard Acht (Tel.: 06761/5588).
Warum sollte ich KE-Kart fahren?
Neben dem klaren finanziellen Vorteil haben sich in der jüngeren Vergangenheit immer mehr Hersteller darauf konzentriert, Talente in Markenpokalen zu suchen.
Das jüngste Beispiel ist der amtierende OK-Weltmeister Danny Keirle. Nachdem er sich in den X30-Klassen einen Ruf als guter Privat-Fahrer erarbeitet hatte, konnte er mit Werksunterstützung an der OK-Weltmeisterschaft teilnehmen und diese zur Überraschung vieler gewinnen.
Dies brachte im einen Werksvertrag und damit einen bedeutenden Schritt in seiner Karriere.
KE-Kart bietet aber auch dem normalen Fahrer ein Feld, um sich einfach dem schönsten Hobby zu widmen: KARTSPORT!
Noch Fragen? Einfach unter 06500/7580 nachfragen!